Am 31. März 2020 war es so weit: Sechs neue Stifterscheiben hängen in den Fenstern im Chor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Förderverein unserer Stadtkirche hat bei der Firma Brügemann in Schönfeld-Mühle die Restauration von 6 Stifterfenstern in Auftrag gegeben. Der Zahn der Zeit hat an den zerbrechlichen Kunstwerke genagt. Die Scheiben mussten dringend überarbeitet werden, denn sie waren sehr instabil. Sie hielten wahrscheinlich den ständigen Bodenbewegungen der vorbeiführenden Straße nicht stand. Es bestand die Gefahr, dass sie in sich zusammenklappen. Die wertvollen Scheiben waren nur Flatterteile, da sie keinen Rahmen hatten.
Einige Scheiben wurden vor zehn Jahren mit neutralen Stücken ergänzt. Zuletzt hingen 3 im Chorraum. Die bunten Objekte waren wahrscheinlich als Dank für Gadebuscher Mäzene im 16. oder 17. Jahrhundert angefertigt worden.
Luise Brügemann erneuerte in ihrer Glaserei in Schönfeld Mühle zusammen mit ihrem Mann Andreas Kluth-Brügemann die 6 Stifterscheiben aus der Stadtkirche in Gadebusch.
Auf den 37 Zentimeter breiten und 57 Zentimeter hohen Bleiglasscheiben sind Wappen, Ornamente und Namen von Stiftern zu sehen. Auf einem ist zum Beispiel ein Wappen mit einem abgestützten Weinstock auszumachen. Darüber ist der Kopf eines Engels zu sehen und darunter sind vermutlich zwei Teufelsköpfe. Die Einsätze mit den Wappen sind einen bis drei Millimeter dick. Das mundgeblasene Antikglas an den Seiten hat eine Stärke von rund drei Millimetern.
In ihrer Werkstatt lötete Frau Brügemann unter anderem alte Konstruktionsbefestigungen ab und fasste die Scheiben in ein Rauten-Bleifeld neu ein. Andreas Kluth-Brügemann, Betriebswirt und Glaser, fertigte Laschen an, mit deren Hilfe die Scheiben an waagerechten Windeisen befestigt werden. Dafür wurden in jedem der drei Chorfenster Krallen angebracht. Von der Firma Metallbau Heyden aus Gadebusch stammen die Kupferprofile, mit denen das Glas neu umrahmt wurde.
Der Förderverein zahlte ca. 3.000 € für die Restauration und musste dazu noch eine Rüstung finanzieren, um die Scheiben zu befestigen. Schauen sie sich die Fotos an oder besser noch, kommen sie in die Kirche. Der Anblick der Bilder lohnt sich.

Seit dem 10.04.2019 hängt er wieder in der Königskapelle der Stadtkirche zu Gadebusch: „Der Stammbaum des Mecklenburgischen Fürstenhauses“!

Dr. Schotte und Herr Struck beim Betrachten des gerade ausgepackten Bildes

Als Herzog Ulrich über Mecklenburg herrschte und sein Bruder Christoph in Gadebusch residierte, wurde die Königskapelle (im 16. Jahrhundert  „Marienkapelle“ und dann „Fürstenkapelle“ genannt) mit Stiftungen bedacht. Hierzu gehörte ein von Jakob Lucius in Holz geschnittener und 1579 gedruckter Stammbaum des Mecklenburgischen Fürstenhauses nach dem Entwurf von Cormelius Krommeny. Nach Lisch war der Stammbaum bereits 1842 „zerrißen“, nur der Holzrahmen existierte noch. Diesen Holzrahmen nun ließ der Förderverein der Kirche 2018 auf Initiative von Dr. Gerhard Schotte  restaurieren. Im Landeshauptarchiv in Schwerin fand sich noch ein Exemplar des Stammbaumes, auf Grundlage dessen jetzt ein Neuer geschaffen wurde, auf Aliminium gedruckt. Seit dem 10.04.2019 kann er besichtigt werden. Er hängt allerdings so hoch, dass eine genauere Betrachtung nicht möglich ist. Deshalb folgt demnächst noch eine in Arbeit befindliche Erklärung an der gegenüberliegenden Wand.

Die folgenden Bilder zeigen den Stammbaum, jetzt richtig angebracht noch mit dem Gerüst, dass zum Hängen gebraucht wurde und eine Detailaufnahme mit Fürsten, die im 15./16. Jahrhundert lebten.

Stammbaum des Mecklenburgischen Fürstenhauses in der Königskapelle

Details die Zeit betreffend, als der Stammbaum entstand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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