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Geschichte
1828 wurde der Gadebuscher Friedhof offiziell eingeweiht, jedoch schon ab 1812 wurden die ersten Beisetzungen vorgenommen, Zuvor diente über Jahrhunderte der Platz um die Kirche und in seltenen Fällen in der Kirche als Begräbnisstätte. Mit zunehmender Zahl der Stadtbevölkerung und aus hygienischen Gründen musste ein Platz außerhalb der Stadtgrenzen gefunden werden. Der Platz unterhalb des Galgenberges, im nahe gelegenen Dorf Jarmstorf, schien geeignet. Nach zähen Verhandlungen zwischen Stadt, Kirche und Dorf fiel die endgültige Entscheidung für diesen optimalen Standort im Südwesten der Stadt. ;
Von hier aus, so dachte man, hätten die Verstorbenen einen würdigen Blick auf ihre Stadt, Die Trauerfeiern fanden nach wie vor in der Kirche statt. Danach folgte der Trauerzug dem langen Weg durch die Stadt zum Friedhof. Angeführt wurde er durch einen schwarzen Leichenwagen mit zwei vorgespannten Rappen. Auf dem Kutscherbock saß der Ackerbauer Otto Wulf in Frack und Zylinder. Solch ein Trauerzug ließ die Menschen innehalten und an das eigene Ende denken.
Eine Baumbepflanzung umfasste den Friedhof. Die klassische Gestaltungsidee in Symmetrie und schlichter Eleganz, gründete auf einer moralischen Grundauffassung der Gesellschaft. Die Bestattungsform war in der Regel die Erdbestattung. Mit der zunehmenden Entwicklung des klein- und mittelständigen Bürgertums entstanden große und prachtvolle Familiengrabanliagen.
Nach dem 2.Weltkrieg wuchs die Zahl der Bevölkerung schlagartig, dennoch war die Größe des Friedhofes ausreichend, nur wurde die Friedhofsordnung strenger gehandhabt. Im oberen Teil des Friedhofes wurde eine Grabanlage für 21 Kriegsgefallenen unbekannter Herkunft angelegt. In den 1960-iger Jahren kam für viele Bürger, die konfessionslos waren, und mit der Kirche „nichts am Hut” hatten, der Wunsch nach einem städtischen Friedhof auf. Die Friedhofserweiterung wurde auf der Ostseite des kirchlichen Friedhofes angelegt. Zusätzlich wurde eine Friedhofsfeierhalle errichtet, Längst liegt der Friedhof nicht mehr außerhalb der Stadt. Vor allem hat sich die Stadt in den 70- Jahren in südwestlicher Richtung erweitert, so dass sich um den Friedhof herum eine Neubaugebiet entwickelt hat. Der Friedhof erscheint in einem Luftbild als eine grüne Oase. Seit 2024 sind beide Friedhöfe fusioniert und stehen unter der Trägerschaft der Kirchgemeinde.
Dr. Gerhard Schotte in der Broschüre „Parkfriedhof“.