Der Friedhof in der Presse

Der Friedhof wird zur Baustelle: 180.000 € werden in Gadebusch investiert

(SVZ: 05.09.2025, Michael Schmidt)

Erstmals seit Jahrzehnten soll auf dem Friedhof in Gadebusch das Wegenetz erneuert werden. Dafür werden rund 180.000 Euro investiert. Die Kosten werden von der Kirchgemeinde und der Stadt Gadebusch zu gleichen Teilen getragen. Am Montag, 8. September 2025, soll mit den Arbeiten durch die LUT Landeschafts- und Umwelttechnik GmbH Gadebusch begonnen werden.

Bestattermeister Tino Kobold und Gerhard Schotte (r.) von der Friedhofskommission informierten über die Sanierung. (Foto: Michael Schmidt, SVZ)

Die Arbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen sein.

„Wir müssen das unbedingt in Angriff nehmen, da die Wege durch Auswaschungen in einem schlechten Zustand sind“, sagt Dr. Gerhard Schotte von der Friedhofskommission. Mehrere hundert Meter der Hauptwege sollen daher saniert werden. Sie werden künftig eine Pflasterung und eine Breite von zwei Metern aufweisen.

Der Großteil der Hauptwege wird saniert. Die Arbeiten beginnen am 8. September 2025.

Teilweise werden Wege auch erhöht, um Baumwurzeln nicht zu beschädigen. Damit solle auch dem Umweltaspekt Rechnung getragen werden, sagt Tino Kobold. Der Bestattermeister bewirtschaftet mit seinem Unternehmen den Gadebuscher Friedhof. Er geht davon aus, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden – wenn die Witterung dies zulasse.

„So, wie die Wege jetzt sind, ist das kein Zustand“, verdeutlicht Tino Kobold. Durch die Sanierung sollen nach seinen Angaben auch Unebenheiten beseitigt werden. Die gepflasterten Wege seien künftig zudem eine Erleichterung für diejenigen, die auf einen Rollator angewiesen seien.

Der Großteil der Hauptwege wird saniert. Die Arbeiten beginnen am 8. September 2025. (Foto: Hartwig Meyer)

Auch Gerhard Schotte ist sich sicher, dass der Friedhof durch die Schaffung fester Wege eine weitere Veränderung zum Positiven erfahren werden. Und dies, ohne dass der Friedhof seinen Charakter als parkähnlichen Ort der Ruhe verliere.

Friedhofsfusion erfolgte zum 1. Januar 2024

Seit dem 1. Januar 2024 sind die beiden Friedhöfe der Stadt und der Kirche zu einem Friedhof fusioniert worden. Die Trägerschaft übernahm die Kirchgemeinde und die Bewirtschaftung erfolgt durch das Bestattungsunternehmen Kobold. Die Verwaltung des Friedhofes wiederum betreibt die Kirchenkreisverwaltung Güstrow. Darüber hinaus gibt es eine Friedhofskommission, die die drei Gremien berät.

Wer mehr über den Friedhof, der sich zwischen der Alt- und Neustadt befindet, erfahren will, kann ab sofort einen Blick in die Broschüre „Parkfriedhof Gadebusch“ werfen. Sie ist in der Buchhandlung Schürl und Müller erhältlich und wurde von der Friedhofskommission Gadebusch und der Kirchgemeinde Gadebusch-Roggendorf herausgegeben.

Auch Agnes Karll fand hier ihre letzte Ruhestätte

Darin erfahren die Leser unter anderem mehr über die Grabkultur, Bestattungsformen und den Friedhof im Wandel der Zeit. Darüber hinaus wird darin auf Persönlichkeiten hingewiesen, die in Gadebusch ihre letzte Ruhestätte fanden.

Dazu zählen etwa die Mitbegründerin der Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen, Agnes Karll, der Hofmaurermeister Heinrich Boye, die Kaufmannsfamilie Kopsicker oder Johann Friedrich Leopold Hühn. Dieser hatte der Stadt Gadebusch einst sein gesamtes Vermögen in Höhe von 3,4 Millionen Reichsmark vererbt.

 


Investition: Gadebusch setzt auf neue Wege und Beisetzungsformen

(SVZ: 10.10.2025, Michael Schmidt)

Rund 180.000 Euro werden in den Bau neuer Wege auf dem Gadebuscher Friedhof investiert. (Foto: Michael Schmidt, SVZ)

Neue Wege, mehr Sicherheit und neue Beisetzungsformen: Der Gadebuscher Friedhof wandelt sich zu einem Parkfriedhof. So manche Persönlichkeit fand hier ihre letzte Ruhestätte.

In Gadebusch schreiten die Bauarbeiten auf dem Friedhof voran. Für rund 180.000 Euro wird hier erstmals seit Jahrzehnten das Wegenetz erneuert. Etwa 50 Prozent des Bauprojekts konnten bis jetzt realisiert werden.

Tausende Pflastersteine wurden bereits verlegt

Tausende Pflastersteine wurden bereits verlegt, weitere folgen in den nächsten Wochen. Voraussichtlich im November 2025 soll der Wegebau durch die LUT Landschafts- und Umwelttechnik GmbH Gadebusch abgeschlossen sein. Die Kosten werden von der Kirchgemeinde und der Stadt Gadebusch zu gleichen Teilen getragen.

„Das Zwischenergebnis kann sich sehen lassen und ist schon jetzt besser, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Gerhard Tiedt von der Gadebuscher Friedhofskommission. Auch Dr. Gerhard Schotte, ebenfalls Mitglied der Friedhofskommission, freut sich über das, was bislang geschaffen wurde: „Wir kommen einem Parkfriedhof einen weiteren Schritt näher.“

Positiv sei zudem, dass markante Bäume entlang der zwei Meter breiten Wege künftig noch besser zur Geltung kommen. Künftig werden alle Wege zu einem mehrere Meter hohen Kreuz führen, es ist ein zentraler Punkt auf dem Friedhof.

Bisherige Wege waren in einem schlechten Zustand

Die Arbeiten wurden notwendig, da bisherige Wege durch Auswaschungen in einem schlechten Zustand waren. Durch die Sanierung sollen nach Angaben von Bestattermeister Tino Kobold unter anderem Unebenheiten beseitigt werden. Die gepflasterten Wege seien künftig zudem eine Erleichterung für diejenigen, die auf einen Rollator angewiesen seien. Tino Kobold bewirtschaftet mit seinem Unternehmen den Gadebuscher Friedhof.

Erste Reaktionen zu den im Bau befindlichen Wege gibt es. So äußerten sich Friedhofsbesucher positiv zu den Veränderungen, die ein Plus an Sicherheit mit sich bringen. Denn Stolperfallen, die gefährliche Stürze verursachen konnten, werden nunmehr beseitigt.

Seit dem 1. Januar 2024 sind die beiden Friedhöfe der Stadt und der Kirche zu einem Friedhof fusioniert worden. Die Trägerschaft übernahm die Kirchgemeinde und die Bewirtschaftung erfolgt durch das Bestattungsunternehmen Kobold. Die Verwaltung des Friedhofes wiederum betreibt die Kirchenkreisverwaltung Güstrow. Darüber hinaus gibt es eine Friedhofskommission, die die drei Gremien berät.

Diese Beisetzungsformen gibt es in Gadebusch

Neben klassischen sind auch neue Beisetzungsformen auf dem Gadebuscher Friedhof möglich. Dazu zählen nach Angaben von Tino Kobold die Urnen-Partnergrabstelle mit Platte, eine Urnen-Baumbestattung im Schatten uralter Buchen, Urnenbestattungen auf der „grünen Wiese“ mit einer zentralen Namensnennung sowie Erdbestattungen mit Grabplatte auf dem Rasen, um nur einige Beispiele zu nennen.

In der Buchhandlung Schnürl und Müller ist eine Broschüre über die Gadebuscher Friedhof erhältlich. (Foto: otato/Hubert Metzger)

Wer mehr über den Friedhof, der sich zwischen der Alt- und Neustadt befindet, erfahren will, kann ab sofort einen Blick in die Broschüre „Parkfriedhof Gadebusch“ werfen. Sie ist in der Buchhandlung Schnürl und Müller erhältlich und wurde von der Friedhofskommission Gadebusch und der Kirchgemeinde Gadebusch-Roggendorf herausgegeben.

Diese Persönlichkeiten fanden hier ihre letzte Ruhestätte

Darin wird auch auf Persönlichkeiten hingewiesen, die in Gadebusch ihre letzte Ruhestätte fanden. Dazu zählen etwa die Mitbegründerin der Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen, Agnes Karll, der Hofmaurermeister Heinrich Boye, die Kaufmannsfamilie Kopsicker oder Johann Friedrich Leopold Hühn. Dieser hatte der Stadt Gadebusch einst sein gesamtes Vermögen in Höhe von 3,4 Millionen Reichsmark vererbt.

 


Investitionen auf dem Friedhof sind Thema beim Männerbrunch in Gadebusch

SVZ: 123.10.2025, Andreas Lausen

Die Hauptwege des Gadebuscher Friedhofes werden saniert und Stolperfallen beseitigt. (Foto: Michael Schmidt, SVZ)

Neugierig auf Gadebuschs Friedhofsentwicklung und die Idee eines Parkfriedhofs? Dann können Sie sich ab sofort für eine Veranstaltung anmelden.

Auf dem Friedhof in Gadebusch hat sich viel getan. Seit 2024 ist der städtische Friedhof mit dem kirchlichen Friedhof eine organisatorische Einheit. Aber viele Möglichkeiten einer Beisetzung stehen zur Wahl. Eine Friedhofskommission, die sich aus Mitgliedern von Stadt und Kirche zusammensetzt, hat inzwischen umfangreiche Investitionen angeschoben. Der Friedhof ist nun auch für Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren leichter zu besuchen.

Dr. Gerhard Schotte steht in Gadebusch Rede und Antwort

Die schon fertigen und die noch geplanten Investitionen will sich der „Männerbrunch“ näher ansehen. Dr. Gerhard Schotte, Mitglied der Friedhofskommission, wird dazu Rede und Antwort stehen. Auch die Idee vom Parkfriedhof wird er erklären.

Eingeladen wird zu Sonnabend, 8. November 2025, um 10 Uhr in das Pfarrhaus Gadebusch, Platz der Freiheit 1. Natürlich sind wie immer Frauen willkommen. Die Teilnahme ist nicht an eine Konfession gebunden.

Die Veranstaltung beginnt mit einem Frühstück. Nach Erläuterung der Maßnahmen wird ein Spaziergang oder eine Fahrt zum Friedhof folgen, kündigt Dr. Schotte an. Auch die Denkmalgräber werden angesehen. Weil die Zahl der Plätze begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten bei Andreas Lausen, Telefon 038876 31650.


Friedhof verfügt über sanierte Hauptwege – ohne Stolperfallen

(SVZ: 14.11.2025, Michael Schmidt)

Neue Wege, klassische und moderne Bestattungsformen sowie bewegende Geschichten: Der Gadebuscher Friedhof entwickelt sich immer mehr zu einem Parkfriedhof mit teils historischem Flair.

Nach der Fusion des städtischen sowie des kirchlichen Friedhofes in Gadebusch konnte die bislang. größte Investition wie geplant abgeschlossen werden. Für rund 180.000 Euro wurden in den vergangenen ‘Wochen die Hauptwege des Areals saniert und potenzielle Stolperfallen beseitigt. Die Kosten werden von der Kirchgemeinde und der Stadt Gadebusch zu gleichen Teilen getragen.

Mehrere Stolperfallen beseitigt

Das Gadebuscher Unternehmen LUT sanierte die Hauptwege auf dem Friedhof. (Foto: Michael Schmidt, SVZ)

Viele: Friedhofsbesucher äußerten sich bereits positiv zu den Wegen“, sagt Robert Tiedt von der Friedhofskommission. Inzwischen würden auch wieder mehr Menschen mit Rollator zu Friedhofsbesuchen aufbrechen, da etwaige Barrieren beziehungsweise Hindernisse der Vergangenheit angehören.

Mehrere hundert Meter der Hauptwege wurden durch das Gadebuscher Unternehmen LUT saniert. Schrittweise könnten in den kommen-Jahren wieder Abschnitte des Wegenetzes’ in. dieser Form gestaltet werden. Das Grundsystem hierfür sei nun mehr geschaffen worden.

Ein Parkfriedhof für Gadebusch

Auch Kommissionsmitglied Dr. Gerhard Schotte ist sich sicher, dass der Friedhof durch. die Schaffung fester Wege eine weitere Veränderung zum Positiven erfahren hat. Und dies, ohne dass der Friedhof den Charakter der Ruhe und eines würdevollen Ortes verliere. Dieses Areal zu einem Parkfriedhof zu entwickeln, sei das langfristige Ziel.

Sowie Robert Tiedt spricht auch Gerhard Schotte von einem richtigen Schritt, dass die beiden Friedhöfe von Stadt und Kirche Anfang 2024 fusionierten und dadurch Kräfte gebündelt wurden. Die Trägerschaft übernahm die Kirchgemeinde und die Bewirtschaftung erfolgt durch das Bestattungsunternehmen Kobold. Die Verwaltung des Friedhofes wiederum betreibt die Kirchenkreisverwaltung Güstrow. Darüber hinaus gibt es eine Friedhofskommission, die die drei Gremien berät.

Ein schmiedeeisernes Kreuz ist Symbol und Wegmarke

Zentraler Punkt des Friedhofs ist auch nach der Sanierung des Hauptwegenetzes ein schätzungsweise sechs Meter hohes schmiedeeiserne Kreuz. Es war in den 1960er-Jahren in der Münzstadt angefertigt und hier aufgestellt worden. Auch heute noch ist es das weithin sichtbare Symbol dieser Ruhestätte, eine unverkennbare Wegmarke und ein christliches Symbol für die Hoffnung auf Auferstehung.

Neben klassischen sind auch neue Beisetzungsformen auf dem Gadebuscher Friedhof möglich. Dazu zählen nach Angaben von Bestattermeister Tino Kobold die Urnen-Partnergrabstelle mit Platte, eine Urnen-Baumbestattung im Schatten uralter Buchen, Urnenbestattungen „Auf der ‚grünen Wiese“ mit meiner zentralen Namensnennung sowie Erdbestattungen mit Grabplatte auf dem. Rasen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Im 19. Jahrhundert wurde der Friedhof eingeweiht

Offiziell eingeweiht‘ worden war der Gadebuscher Friedhof 1828. Zuvor diente über Jahrhunderte hinweg der Platz um die Kirche als Begräbnisstätte. Aufgrund der zunehmenden Zahl der Stadtbevölkerung musste jedoch ein neuer Platz gefunden werden. „Nach zähen Verhandlungen zwischen Stadt, Kirche und Dorf fiel damals letztlich die Entscheidung! den Standort im Südwesten der Stadt“, erklärt Gerhard Schotte.

Auf dem Areal fand bereit so manche Persönlichkeit ihre letzte Ruhestätte. Dazu zählen etwa die Mitbegründerin. der Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Agnes Karll, der Hofmaurermeister Heinrich Boye, die Kaufmannsfamilie Kopsicker oder Johann Friedrich Leopold Hühn. Dieser hatte der Stadt Gadebusch nach seinem Tod im Jahre 1891 sein gesamtes Vermögen in Höhe von 3,4 Millionen Reichsmark vererbt.

Problem: Die Stadt konnte sich nicht entscheiden, wofür sie das Geld einsetzen soll und nach der Inflation in den 1920er-Jahren war das Vermögen verloren.

Wissenswertes über den Gadebuscher Friedhof

Wer mehr über den Friedhof der. sich zwischen der Alt- und Neustadt: befindet, erfahren will, kann ab sofort einen Blick in die Broschüre „Parkfriedhof Gadebusch“ werfen. Sie ist in der Buchhandlung Schnürl und Müller erhältlich und wurde von der Friedhofskommission Gadebusch und der Kirchgemeinde Gadebusch-Roggendorf herausgegeben.


Ein Ort für Trauer und Lebensfreude

Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung: 23.11.2025, Tilman Bayer

In Gadebusch wird der Friedhof zu einem Friedpark . auch mit Platz zum Spielen für die Kleinsten

Grabsteine erzählen Lokalgeschichte. Doch halbanonyme Bestattungen nehmen deutlich zu. bedauert Dr. Gerhard Schotte.

Auch in der Kleinstadt Gadebusch sind die Veränderungen in der Bestattungskultur deutlich zu spüren. Damit der Friedhof nicht in Raten stirbt, wird er gegenwärtig zu einer Parklandschaft gestaltet, die sich stärker dem Leben öffnen soll.

VON TILMAN BAIER

Gadebusch. „Wir müssen unsere Friedhöfe erhalten“, ist Gerhard Schotte überzeugt, „schon weil sie Zeugen der Menschen sind, die hier früher lebten.“ Der ehemalige Zahnarzt gilt als wandelndes Geschichtsbuch von Gadebusch, Kurz vor dem Toten- und Ewigkeitssonntag führt er die Gruppe vom Männerbrunch der Kirchengemeinde über den Friedhof der westmecklenburgischen Kleinstadt. Auch die hat ihre Berühmtheiten, die hier ruhen. Da ist das Grab von Agnes Karll, Gründerin der ersten freien Krankenschwesternschaft in Deutschland. Drei Generationen von Baumeistern mit dem Nachnamen Boye haben das Aussehen Gadebuschs geprägt. Heinrich Kopsiker gründete den ersten Treibstoffhandel für Automobilisten in Mecklenburg. Und Johann Leonhard Friedrich Hühn, der in Argentinien und dann mit Aktien der Transsibirischen Eisenbahn reich geworden war, hatte seiner Geburtsstadt 1,6 Millionen Reichsmark vererbt. Doch nach dem Bau einer Turnhalle stritt man so lange über die weitere Verwendung, bis die Inflation zuschlug …

Aber neue Grabsteine sind selten geworden. „Viele wollen auch bei uns eine pflegeleichte Grabstelle oder eine Seebestattung“, bedauert Schotte und weist über den Friedhof. Schilder am Fuß alter Bäume verweisen darauf, dass hier Urnen beigesetzt wurden. Es gibt Wiesen für halbanonyme Bestattungen; die Stelen und die Grabmale aus kreuzförmig zusammengesetzten Steinplatten tragen bereits etliche Namen. Auch die Möglichkeit, eine Urne unter einer Namensplatte beizusetzen, gibt es. Schon seit etlichen Jahren bemüht sich die Kirchengemeinde als Trägerin so, den veränderten Wünschen nach einer möglichst pflegeleichten Grabstelle zu entsprechen – so wie es auch anderswo geschieht (siehe Seite 9). Um so mehr verwundert Schotte, dass das Gras an manchen Namensplatten zerstört ist – durch exessives Harken. Erfreut verweist er dagegen auf gerade frisch gepflasterte Wege, die zum großen Kreuz in der Mitte führen. Die Mittel dazu kamen von der Stadt als Ausgleich dafür, dass die Kirchengemeinde 2024 nach langwierigen Verhandlungen den gleich daneben liegenden kommunalen Friedhof übernommen hat. Der war Anfang der 70er-Jahre als Konkurrenz eingerichtet worden – Gadebusch als DDR-Grenzkreisstadt hatte etliche kirchenfeindliche Funktionäre, die nicht auf einem kirchlichen Friedhof beerdigt werden wollten.

Diese Pflasterung gehört zum Konzept, den Friedhof stärker ins Leben der Stadt einzubinden; als Parklandschaft, die Raum bietet für Trauer, Erinnerung und Lebensfreude. So soll eine bisher ungenutzte Grünfläche am Rand den Kindern der evangelischen Kita „Arche Noah“ als Spielfläche dienen, erzählt Schotte. Und er wünscht sich noch ein Lapidarium für ausgediente Grabsteine – als steinernes Gedächtnis der Stadt..